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Search Engine Optimization Suchmaschinenoptimierung


Einleitung

Suchmaschinenoptimierung ist so alt wie die ersten Suchmaschinen. Sobald das Netz durchsuchbar wurde, erkannten die Betreiber von Webseiten den Vorteil einer guten Platzierung in den Ergebnissen (Ranking von engl. Rank = Rang). Soll heissen: jeder wollte ganz oben in den Suchergebnissen stehen.

Die ersten Suchmaschinen nutzten noch die Informationen die eine Seite über sich selbst preis gab. Sogenannte Meta-Tags. Hier konnten Webseiten-Betreiber im Kopf der Seite Stichworte und eine kurze Beschreibung angeben. Und so gab es schnell Webseiten die einfach komplette Wörterbücher in den Header ihrer Seite schrieben, um möglichst bei jeder Suche gefunden zu werden.

<meta name="description" content="Lorem ipsum dolor sit amet, consetetur sadipscing elitr." />
<meta name="keywords" content="Stichwort 1, Stichwort 2, Stichwort 3" />

Beinahe ebenso schnell erkannten die Betreiber der Suchmaschinen das es so keinen Sinn macht, und verwarfen diese Methode.

Der nächste Schritt war die sogenannte Indizierung von Webseiten, also den Text auswerten und Stichworte speichern. So bauten die Suchmaschinen ihre eigenen Datenbanken auf, in denen der Inhalt des Internet katalogisiert wurde.

Die Praxis der Indizierung ist heute noch gängig. Es gibt natürlich eine Reihe weiterer Tricks und Kniffe. Zum Beispiel kann man im Text einer Webseite auch ganze Wörterbücher in unsichtbaren Buchstaben verstecken, um wieder bei jeder Suche gefunden zu werden. Doch ein Trend bleibt konstant: für jeden Trick entwerfen die Betreiber der Suchmaschine einen Mechanismus der den Trick aushebelt.

Dieser Wettstreit hat zu zwei Phänomenen geführt: zum einen halten die Betreiber der Suchmaschinen die Funktionsweise ihrer Algorithmen geheim um Missbrauch zu vermeiden, zum anderen gibt es mittlerweile einen ganzen Wirtschaftszweig an Unternehmen die sich auf die Suchmaschinenoptimierung spezialisieren und versuchen diese Funktionsweise durch Versuche zu erraten, um bessere Optimierungen anbieten zu können.

Seinen vorläufigen Gipfel fand dieser Wettstreit wohl in der Hommingberger Gepardenforelle. Dabei handelt es sich um einen Wettbewerb, den die Zeitschrift c't ausgerufen hat. So sollten zu der (fiktiven) Hommingberger Gepardenforelle Webseiten erstellt werden, und an bestimmten Stichtagen wollte die Zeitschrift die Ergebnisse von Google zu dem Thema prüfen und den Gewinner küren. Der Wettbewerb fand regen Anklang, die Hommingberger Gepardenforelle landete auf Platz 1 bei Google und wurde danach zum Kultobjekt im Web.

Dieses Beispiel zeigt deutlich: wenn man trickst kann man auch fiktive Forellen auf Platz 1 bei Google bringen. Doch was hat der normale, nach Antworten suchende Benutzer davon?

Tips und Tricks

Natürlich gibt es tatsächlich ein paar Dinge die jeder Betreiber von Webseiten beachten und wissen sollte, um die Funktion der Suchmaschinen zu verstehen. Die Vorgehensweisen unterteilen sich dabei in zwei Bereiche: onPage und offPage.

onPage

onPage-Mechanismen behandeln alles was "auf der Seite" (on Page) stattfindet, also Dinge wie die Strukturierung und Gestaltung der Webpräsenz und ihrer Seiten.

Themenwahl - Der erste Ansatz ist das Thema. Welche Keywords tauchen in der Seite auf, und wie hängen diese zusammen. Sind möglichst viele zusammenhängende Keywords enthalten, oder eher ein buntes Sammelsurium an Worten.

Struktur der Präsenz - Die Struktur der Webseite muss für eine Suchmaschine durchschaubar sein. Die einzelnen Seiten müssen untereinander verlinkt sein. Die Links sollten mit Texten versehen sein die zu den Themen und dem Link-Ziel passen. Ein Menü von dem aus alle Seiten erreichbar sind hilft auch. Wer es ganz korrekt mag erstellt eine Site-Map für die Suchmaschine.

Struktur der Seiten - Die einzelnen Seiten der Webpräsenz sollten Thematisch gruppiert sein. Ein zu dem Thema der Webpräsenz passendes Unterthema. Immer ein Thema pro Seite. Jede Seite sollte sich mit 1-3 Keywords intensiv befassen, werden es mehr sollte man darüber nachdenken das Unterthema auf mehrere Seiten aufzuteilen.

Technik - Die Technik von Webseiten spielt nach wie vor eine Rolle. Wie schnell lädt die Seite? Ist sie vollständig lesbar? Funktionieren alle Bild- und Textverweise?

Responsive - Die Größe und Form der Ausgabegeräte kann variieren. Handy, Tablet, Netbook, Notebook, Desktop. Ist die Seite auf allen Geräten darstellbar?

Sicherheit - Spätestens wenn es auf der Web-Präsenz die Möglichkeit gibt Daten einzugeben oder sich anzumelden muss für Sicherheit gesorgt werden. Hierfür sollte eine HTTPS-Verbindung mit einem aktuellen und gültigen SSL-Zertifikat vorhanden sein. So ziemlich alle aktuellen Browser prüfen das bereits und zeigen entsprechende Informationen schon in der Adressleiste an.

Der Faktor onPage-Optimierung liegt vollständig in den Händen des Betreibers einer Webseite. Sie beginnt mit der Wahl des Themas und einer passenden Domain, geht über die Technik und Struktur der Webseite und endet immer wieder mit dem geschriebenen Text auf jeder neuen Seite.

offPage

offPage-Mechanismen behandeln alles was "außerhalb der Seite" (off Page) stattfindet, also Dinge wie die Verweise auf und Erwähnungen über die Seite im Web.

Backlinks - Ein wesentlicher Faktor sind sogenannte "Backlinks" (Rückverweise). Das sind Webseiten die auf die eigene Seite verweisen. Hier zählt nicht nur die Quantität (wie viele Verweise es gibt) sondern auch die Qualität. Je bekannter eine Webpräsenz ist, um so mehr Wert hat der Backlink. Wenn die Wikipedia auf eine Seite verweist, ist das bedeutend mehr Wert als wenn ein Blog mit einer Diskussion "ob man Kaulquappen im örtlichen Bach in einem 200-Seelen Dorf aussetzen soll" auf eine Seite verweist.

Social Signals - Bei den "Social Signals" handelt es sich um Signale in sozialen Netzwerken. Jede Erwähnung in einem sozialen Netzwerk (Facebook, Google+, Twitter, ...) erhöht die Relevanz der Seite, jede Reaktion auf solche Erwähnungen (like, +1, retweet, ...) erhöht die Relevanz der Erwähnung. Also auch hier Qualität über Quantität, Erwähnungen mit vielen Reaktionen sind relevanter.

Benutzerinteraktion - Mittlerweile ermitteln die Suchmaschinen sogar wie die Benutzer mit dem Ergebnis einer Suche interagieren. Wie oft klicken die Benutzer auf einen Eintrag wenn er in den Suchergebnissen angezeigt wird? Wie lange verbleiben die Benutzer auf der Seite wenn sie einen Eintrag angeklickt haben? Kehrt der Benutzer nach wenigen Sekunden zurück zu den Suchergebnissen, ist er offensichtlich nicht zufrieden mit dem Ergebnis. Bleibt er auf der Seite, ist der Eintrag zu diesem Suchbegriff offenbar die richtige Antwort.

Der Faktor offPage-Optimierung ist schwer zu beeinflussen, so lange man mit fairen Mitteln arbeitet. Natürlich kann man Verweise auf die eigene Seite generieren und die sozialen Netzwerke mit Meldungen fluten. Notfalls kann man dafür sogar Agenturen beauftragen. Doch für jeden Trick werden die Suchmaschinen früher oder später eine Gegenmaßnahme einführen, das ist nur eine Frage der Zeit. Der wichtigste Faktor ist echte Benutzerinteraktion und echte Erwähnungen im Web/SocialWeb. Wenn die Benutzer bleiben und anschließend über Eure Seite berichten, dann ist sie auch was wert.

Was wirklich hilft

Wer von Grund auf eine optimierte Webpräsenz aufbauen will, sucht sich als erstes ein passendes Thema. Zu dem Thema muss eine passende Domain gefunden werden. Steht die Domain und das Thema, gliedert man sein Thema in Unterthemen und Unter-Unterthemen. Man gliedert das so lange bis zu jeder einzelnen Themen-Seite 1-3 stimmige Schlüsselworte (Keywords) übrigbleiben. Zu diesen Keywords überlegt man sich möglichst strukturierte Abhandlungen, mit Überschriften, Auflistungen und wohl strukturierten Kapiteln. Die Keywords sollten auf jeden Fall in den Überschriften auftauchen. In den Absätzen sollten möglichst viele zu den Keywords passende Begriffe auftauchen, und am besten werden die Begriffe noch mal in eine erklärende Auflistung gepackt (z.B. ein Glossar).

Hat man die ersten Seiten geschrieben werden diese möglichst gut verlinkt. Auf diese Weise gelangt man im optimalen Fall zu einer gut strukturierten Webpräsenz die sich auf mehreren gut strukturierten Seiten mit mehreren Facetten eines Themas befasst. Man kann sich als Beispiel die Wikipedia vorstellen, wo alle beschreibenswerten Begriffe in einem Text einen eigenen Artikel bekommen und entsprechend verlinkt werden können.

Der Hintergedanke ist einfach: die Suchmaschinen werten die Webseiten aus und indizieren sie. Es werden also alle Elemente (Überschriften, Auflistungen, Absätze) genommen und nach Schlagwörtern durchsucht. Je Strukturierter eine Seite ist, um so besser kann sie verarbeitet werden. Je öfter ein bestimmtes Wort in der Seite auftaucht, um so mehr scheint die Seite sich mit dem Schlagwort zu beschäftigen. Je mehr Seiten es in der Webpräsenz zu ähnlichen/verwandten Keywords gibt, und je mehr die Seiten vernetzt sind, um so relevanter scheint die gesamte Webpräsenz für das Thema zu sein. Die Suchmaschine schließt daraus das es sich um eine wichtige Webpräsenz mit wichtigen Seiten zu dem Thema handelt.

Beispiel

Wer über die Gepardenforelle schreiben möchte könnte zum Beispiel folgendermaßen vorgehen:

Thema:

  • Gepardenforelle

Stichworte:

  • Gepardenforelle, Gepard, Forelle
  • Schuppen, Muster, Flossen, Anordnung
  • Gattung, Spezies, Verwandschaft
  • Lebensaraum, Ausbreitung, Gewässer
  • Nahrung, Ernährung, Fressgewohnheit

Struktur:

  • Startseite (kurze Erklärung und Abriss was wo zu finden ist)
  • Namensgebung (Inhaltsseite, wie kam die Forelle zu ihrem Namen)
  • Äußere Erkennungsmerkmale (Inhaltsseite, wie sieht die Forelle aus)
  • Einordnung der Gattung (Inhaltsseite, Arten-Zugehörigkeit)
  • Verbreitungsgebiet (Inhaltsseite, Wo findet man die Forelle)
  • Fressgewohnheiten (Inhaltsseite, Was isst die Forelle)
  • Links (Vernetzen, Links auf weitere Webseiten)

Technische Umsetzung: Aus der Struktur erstellen wir ein Menü. Nun schreiben wir zu jedem Menüpunkt eine Seite und verlinken diese im Menü. Falls ein Besucher alles über die Gepardenforelle lesen möchte, fügen wir am Ende jeder Seite noch einen Link auf die nächste und die vorherige Seite ein. So kann der Besucher regelrecht durch die Seiten blättern. Auf der Startseite bringen wir einen Hinweistext auf diese Funktion an, mit einem Link auf die erste Inhalts-Seite.

Nachdem die Struktur steht, die Texte geschrieben sind und eine kleine Funktionalität gegeben ist (Menü, blättern), können wir über Design nachdenken. Bilder einfügen, Schriftarten anpassen, Text ausrichten. Spätestens an dieser Stelle sollten wir bereits an Technik und Responsive denken. Zu empfehlen ist ein Framework wie Bootstrap, damit hat man die gröbsten Voraussetzungen für mobile Geräte erfüllt.

Fazit

Wer eine Suchmaschinenoptimierte Seite haben möchte hat die Wahl. Man kann versuchen alle Tricks und Kniffe zu ermitteln und anzuwenden. Allerdings wird man dann immer wieder von den Suchmaschinen bestraft wenn diese einen weiteren Trick aushebeln und muss wieder nachsteuern. Der Weg der Trickserei ist also ein ewiger.

Die Alternative ist einfach nur guter Inhalt der ordentlich strukturiert wird. Die Tendenz der Suchmaschinen ist eindeutig, sie wollen den Suchenden guten Inhalt liefern der ihnen die Fragen beantwortet. Die Betreiber der Suchmaschinen werden stets daran arbeiten dieses Ziel zu erreichen. Langfristig wird also guter Inhalt in wohlstrukturierter Form gewinnen. Diese Methode hat einen weiteren Vorteil: wir erhalten ein ordentliche und übersichtliche Webpräsenz die wir gute pflegen können. Die Besucher erhalten eine ordentliche und übersichtliche Webpräsenz auf der sie die Informationen finden die sie suchen, und vielleicht noch mehr zu dem Thema.

Meine Empfehlung: ganz klar, strukturiert Eure Seiten. Schreibt ordentliche Texte. Liefert gute Informationen. Überlegt Euch wer Eure Seiten besucht, versetzt Euch in deren Lage und tut das was einem potentiellen Besucher helfen würde.

Goldene Regel: Was wünscht Ihr Euch von einer Webseite? Dann tut genau das!


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